Haare: lockig bis heiter
Es ist unbekannt, wann der erste Scheitel auf dem Kopf eines unserer halbäffischen Vorfahren gezogen wurde. Klar ist nur: Menschwerdung und Frisur sind eins. Der Kamm vereint durch alle Epochen der Geschichte hindurch Natur und Kultur. Durch ihn werden wir zu einem gesellschaftlichen Wesen. Die Frisur stiftet Gruppenzugehörigkeit und drückt Persönlichkeit aus. Das Haar, das lang und glänzend auf die Schulter fällt, wirkt erotisch. Der Geschäftsmann trägt sein Haar kurz. Der Zwanghafte schätzt den strengen Scheitel. Der Künstler die Locken. Und so weiter…
Vielfältig sind die Geschichten, die die Autorinnen und Autoren der Schreibgruppe „lit.elf“ zu diesem Thema erzählen
Die Gruppe, die sich ursprünglich in Sankt Augustin zusammengefunden hat, veröffentlichte 2010 ihre erste Anthologie zum Thema Alter („Nenn mich nicht Oma!“). Sie hat bis heute insgesamt sieben meist thematisch ausgerichtete Anthologien vorgelegt. Ihre Arbeitsweise besteht darin, dass bei den vierzehntägigen Treffen einzelne Texte kritisch unter die Lupe genommen werden.