Ausstellungseröffnung: Paolo Porelli & Mattia Vernocchi – Werden: zwischen Materie, Geschichte und Natur
In der Ausstellung präsentieren die italienischen Keramikkünstler Paolo Porelli (1966) und Mattia Vernocchi (1980) zwei Ausdrucksformen mit eigenständigen sprachlichen Konnotationen, die die konzeptuelle Distanz zwischen Figuration und Abstraktion überbrücken. Porelli schafft archetypische Figuren, ausgehend von einem originellen Stereotyp, den er in eine Vielzahl neuer Subjekte von entfremdeter metaphysischer Natur verwandelt. Vernocchi analysiert das Objekt im Übergang vom praktischen Funktionalen zu seiner informellen Sublimierung; durch die transformativen Möglichkeiten der Materie offenbart sich der Akt der Entstehung. Beide gehen von einer persönlichen Reflexion über die Industriegesellschaft aus, die sie als kreativen Vorwand nutzen, um Erfindungen hervorzubringen, die zu den archaischen Wurzeln des Menschen und zu einer notwendigen Wiedervereinigung mit der Natur zurückführen.

