Kunst in der Schmuddelecke: Graffiti und Street Art
Es gibt legale und illegale Graffiti im öffentlichen Raum - Auftragswerke, Sachbeschädigung und dazwischen die ungefragten Eingriffe, die keine Schäden hinterlassen. Lange galten die Werke der Sprayer-Szene als unbrauchbar für kommerzielle Verwertung. Das hat sich geändert: Auch illegale Graffiti werden heute kommerziell angeeignet. Die Künstler*innen werden meist nicht gefragt und versuchen auch, sich dagegen zu wehren. Autonomie, darauf erheben Akteure gerade in dieser Szene Anspruch. Aber auch schlicht Anarchie und der Reiz des Verbotenen spielen gegen die Vereinnahmung von Graffiti und Street Art. Mehr als bei jedem anderen Kunst-Genre scheiden sich hier die Geister - und das scheint zum Programm zu gehören.
Nach dem einführenden Statement von Jürgen Röhrig möchte die philosophische Runde, moderiert von Rüdiger Kaun, diesem Thema in einer offenen Diskussion nachspüren.